Der Bakteriologische Code
Mittlerweile erfährt auch der Einsatz von Milchsäurebakterien im Lebensmittel- und Nahrungsergänzungsmittel-Bereich immer mehr Relevanz. Umso wichtiger ist es, die Mikroorganismen beim vollen Namen zu nennen und eindeutig auf Stammebene zu identifizieren, da deren Funktionen und Eigenschaften stammspezifisch stark variieren. Denn jedes Bakterium ist sozusagen ein mikrobiologisches Individuum.
Auch in der Wissenschaft ist die Verwendung exakter Bezeichnungen der Darmbewohner eine Grundvoraussetzung. Deshalb gibt es ein bestimmtes System, nach dem Bakterien benannt werden: der sogenannte „Internationale Code der Nomenklatur der Bakterien“ (ICNB), oder kurz gesagt, der Bakteriologische Code.
Danach wird ein Bakterium in folgende Kategorien eingeteilt:
Klasse --> Ordnung --> Familie--> Gattung --> Art -->Stamm-ID / Varietät.
Die Funktion eines Bakteriums ist also abhängig vom konkreten Bakterienstamm, nicht nur von der Gattung oder Art. So können zwei Lactobacillus acidophilus Arten trotzdem sehr unterschiedlich sein. Deshalb ist es wichtig, immer genau auf die Stamm-ID eines Milchsäurebakteriums zu achten.
Zur Verdeutlichung zwei Beispiele für Milchsäurebakterien und Autos:
Ordnung: Milchsäurebakterien --> Familie: Lactobacillaceae --> Gattung: Lactobacillus --> Art: Lactobacillus acidophilus --> Stamm ID: Lactobacillus acidophilus LC1
Ordnung: Autos --> Familie: Deutsche Automarken --> Gattung: Volkswagen --> Art: VW Golf --> Stamm ID: VW Golf GTE
Ein Volkswagen Golf GTE besitzt andere Eigenschaften als ein Volkswagen Golf 2.0 TDI, auch wenn diese Unterschiede möglicherweise nicht auf den ersten Blick von außen ersichtlich sind. Und auch bei Bakterien sind diese Unterscheide essentiell. Der Vor- und Nachname eines Bakteriums mag gleich sein (z.B. Lactobacillus acidophilus), dennoch unterscheiden sich die biologischen Eigenschaften stark.
Ausgewählte Stämme bei Raab Vitalfood
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